Wochenkinder e.V.

Dresdner Wochenkinder: Aufarbeitung und Austausch ehemaliger DDR-Wochenkrippenkinder

Die Selbsthilfegruppe “Dresdner Wochenkinder” bietet ehemaligen Wochenkrippen- und Wochenheimkindern der DDR in und um Dresden einen geschützten Raum für Austausch, Verarbeitung und gemeinsames Erinnern. Durch regelmäßige Treffen, kreative Projekte, gemeinsame Pflege eines öffentlichen Blogs, Beteiligung an Ausstellungen & Veranstaltungen wird die individuelle Aufarbeitung unterstützt und das Bewusstsein für die Auswirkungen dieser Betreuungsformen geschärft.

Die Selbsthilfegruppe “Dresdner Wochenkinder” bietet ehemaligen Wochenkrippen- und Wochenheimkindern der DDR eine Plattform zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung. In enger Zusammenarbeit mit dem Wochenkinder e.V. ist es Ziel, die individuellen Erfahrungen aufzuarbeiten, das öffentliche Bewusstsein für die Auswirkungen dieser Betreuungsformen zu schärfen und gemeinsam Wege zur Verarbeitung zu finden.

In der DDR wurden zwischen 1950 und 1992 Kinder im Alter von sechs Wochen bis sechs Jahren in Wochenkrippen und Wochenheimen betreut. Diese Einrichtungen ermöglichten es Eltern, ihre Babies & Kleinstkinder von Montag bis Freitag in Fremdbetreuung zu geben, was bedeutete, dass die familiäre Bindung auf das Wochenende beschränkt war. Viele Betroffene berichten heute von langfristigen emotionalen, physischen und psychischen Folgen dieser frühen Trennungserfahrungen.

Regelmäßige Gruppentreffen: Monatliche Zusammenkünfte zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Unterstützung.

Kreativgruppe “WG 6”: Ein Raum für künstlerischen Ausdruck, um Erlebtes kreativ zu verarbeiten.

Informationsveranstaltungen: Vorträge und Workshops mit Fachleuten zu relevanten Themen.

Blog: Präsentation von Reflexionen & Erfahrungsberichte der Mitglieder und Plattform für Aufklärung & Aufarbeitung in Zusammenarbeit mit dem Wochenkinder e.V.

Hier sind aktuelle Veranstaltungen aufgelistet.

Ein besonderes Highlight war der Vortrag der Körpertherapeutin Patricia Ludwig am 22. März 2025. Sie stellte ihre Ansätze zur Körperarbeit vor und betonte die Bedeutung von Körperkontakt und emotionaler Nähe für die frühkindliche Entwicklung. Durch praktische Übungen vermittelte sie den Teilnehmern Methoden zur Selbstwahrnehmung und Stressbewältigung. Dieser Vortrag bot wertvolle Impulse für die persönliche Aufarbeitung und wurde von den Anwesenden sehr geschätzt.

 

Vom 1. November bis 15. Dezember 2024 fand in der Galerie Raskolnikow die Ausstellung “ferne nähe – Reflexionen ehemaliger Wochenkinder” statt. Diese präsentierte erstmals künstlerische Arbeiten von Betroffenen, die ihre persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen verarbeiteten. Begleitend zur Ausstellung gab es ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, einer Theaterpremiere und einem Erzählcafé. Die Dresdner Kreativgruppe “WG 6” der Selbsthilfegruppe beteiligte sich an der Ausstellung und bietet weiterhin regelmäßige Treffen an, bei denen Mitglieder ihre Erlebnisse durch kreative Ausdrucksformen bearbeiten können.

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